Dies ist ein Screenshot einer Werbemail, wie sie derzeit vermutlich häufiger verschickt wird.
Den vollständigen Text der Mail können Sie hier als pdf einsehen
Oben das „ … empfiehlt“ sieht sehr offiziell, amtlich und seriös aus mit dem Wappen – das allerdings schlicht das Logo einer Marketingfirma ist: http://hhg-eg.de/ die wohl im Auftrag von HP diese Mail verschickt hat.
Verkauft werden sollen Tablets mit Stift und Tastatur, als Leasing- oder Mietgeräte bzw. Mietkaufgeräte, wodurch dann alle Schüler einer Klasse eine einheitliche Ausstattung erhalten.
Nachgerechnet:
17 Euro/Monat über 36 Monate sind 612 Euro. Ein stolzer Preis wenn man bedenkt, dass ein vernünftiges Tablet mit Tastatur im Handel ca. 300 Euro kostet. Zugegeben, ohne Versicherung und die Zusatzgeräte, aber – mehr als doppelt so viel?
Hier wird deutlich bewiesen was wir schon immer gesagt haben:
dass die Digitalisierungsoffensive des Bildungsministerium vor allem eins ist –
eine Geschäftsmöglichkeit für Hardwarefirmen, die ihre Ausstattung an’s Kind bringen wollen. Und bei Mietkaufmodellen nicht nur an das Schulkind, sondern gleich auch noch direkt in die Familien.
Die Frage, was mit Familien ist die gar nicht möchten, dass ihr halbwüchsiger Sohn oder Tochter ein eigenes Tablet bekommt, mit Familien die das Geld auch für ein subventioniertes Gerät nicht haben (oder nicht ausgeben wollen weil sie andere Prioritäten setzen), stellen wir da noch gar nicht.
Pikantes Detail am Rande:
Der Geschäftsführer der Marketingfirma, deren Wappen oben in der Rundmail verwendet wird, ist Bürgerschaftsabgeordneter in Hamburg, also durchaus an lokalpolitischen Entscheidungen beteiligt. Auch an denen, ob und wie die Hamburger Schulen mit Computern ausgestattet werden?
alle Bilder und Ausschnitte (c) AE advertising GmbH und HHG eg