Malte Spitz, 30jähriger Grünen-Politiker, hat nachgefragt und Auskünfte beantragt, um herauszufinden, was alles an Daten über ihn als „Normalmensch“ von wem gespeichert ist. Daraus entstand ein Buch.

Zitat aus der Leseprobe des ersten Kapitels von „Was macht ihr mit meinen Daten?“:

Je mehr Computer, Chipkarten, Lesegeräte wir in unserer Welt installieren, desto mehr  solcher Daten werden überall erzeugt und verarbeitet. Jeder ist irgendwo erfasst, jeder hat inzwischen einen Zwilling, einen Datenschatten von sich selbst – ohne ihn zu kennen. Wer weiß schon, was Behörden, Firmen und Organisationen über ihn wissen? Wer von uns kennt all die Datenbanken, in denen etwas über uns steht?

Meine Neugier trieb mich, eine Expedition zu wagen. Nicht zum Südpol wie Roald Amundsen, der 1911 in die Antarktis aufbrach. Auch nicht zu den Berggorillas in Ruanda wie Dian Fossey. Mein Ziel schien mir überhaupt nicht so fern, und doch war die Suche mühsam, langwierig, manchmal entmutigend.

Dabei musste ich nicht mit detektivischem Spürsinn vorgehen, ich habe nur die demokratischen Möglichkeiten genutzt, die unsere Gesetze bieten. Ich wollte in die Rechenzentren und Datenbanken, wollte Daten von meinem Mobilfunkanbieter und meiner Krankenkasse, von meinem Bürgeramt und meiner Bank. Ich wollte wissen, was die Lufthansa über meine Flüge speichert, die Bahn über meine Zugfahrten, die Kreditkartenfirma über meine Einkäufe. Mich interessierte, was Polizei  und Verfassungsschutz über mich sammeln. Ich wollte erfahren: Was macht ihr mit meinen Daten?

Leseempfehlung!