Bundesbildungsministerin Wanka fordert einen Digitalpakt für Schulen

Mit einem Milliardenprogramm will der Bund die Ausstattung der Schulen in Deutschland mit Computern und freiem Internet verbessern. „Schülerinnen und Schüler müssen heute auch digital lernen und arbeiten können, statt nur zu daddeln. Dafür brauchen wir einen Digital-Pakt zwischen Bund und Ländern“, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) der Bild am Sonntag. Für Computer und WLAN in allen 40.000 Schulen solle der Bund bis 2021 fünf Milliarden Euro bereitstellen.

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Wanka-fordert-Digital-Pakt-Milliarden-fuer-Computer-und-WLAN-an-Schulen-3343463.html

2016 bis 2021 sind fünf Jahre, also eine Milliarde pro Jahr. Für 40.000 Schulen bundesweit. Das macht pro Schule pro Jahr 25.000 Euro „für Computer und WLAN“.

Von diesem Geld sollen Lehrer entsprechend aus- bzw. weitergebildet werden, Konzepte für den Unterricht entwickelt, gemeinsame technische Standards festgelegt und sich um Wartung und Betrieb der digitalen Infrastruktur gekümmert werden.

In Schulen, in denen die Dächer undicht sind, bei Starkregen der Keller (mit dem Serverraum und der Elektrik…) unter Wasser steht, die Toiletten nur eingeschränkt nutzbar sind, zigtausende Euro jährlich buchstäblich zum Fenster hinausgeheizt werden, und wegen Lehrermangel ständig Stunden ausfallen.
Die ZEIT hat vor einem Jahr Schulen in Deutschland besucht und schreibt:

Auf 32 Milliarden Euro schätzt das DIfU (das Deutsche Institut für Urbanistik) den Investitionsstau an den Schulen.

Bild aus: http://www.zeit.de/2015/38/marode-schulen-kommunen-finanzen/komplettansicht

Bild aus: http://www.zeit.de/2015/38/marode-schulen-kommunen-finanzen/komplettansicht

Das wohlgemerkt nur, um diese Schulen baulich auf den aktuellen Stand zu bringen – von „Computer und WLAN“ ist in dieser Summe noch nichts enthalten.
Vielleicht sollte die Ministerin ihre Prioritäten überprüfen.